Die Theatergeschichte von Tulfes, 1906 bis heute
Am 13. Dezember 1906 erscheint im „Volksvereinsboten“ ein Nachruf auf den Erlerbauern vom Tulferberg, Johann Gabmair, der im 73. Lebensjahr verstorben war. Der Verfasser schreibt unter anderem: „Bis in seine alten Tage war der Erler ein tüchtiger Musiker und besonders gerne als Schauspieler beim Bauerntheater tätig. Viele Jahre waltete er sogar als Theaterdirektor.“ Dieser Zeitungsartikel zeigt, dass bereits vor 1900 in Tulfes eifrig Theater gespielt wurde. Im Jahre 1928 führten die 3 Sänger Adolf Gabmair (ein Sohn des oben erwähnten Johann Gabmair), Josef Triendl aus Rinn und Herr Plankensteiner aus Innsbruck das von Adolf Gabmair komponierte Singspiel „Die fidele Gerichtssitzung“ in der Veranda des Gasthofes Neuwirt in Tulfes auf. Nach dem Widumbrand im Jahre 1930 wurde auf Betreiben des damaligen Pfarrers Alfons Kröß an der Stelle, wo vorher der Stadel stand, ein Theatersaal gebaut und eine Theatergesellschaft gegründet. Die Mitglieder bauten bereits im Herbst 1930 in Eigenregie die Bühne und richteten den Saal ein. Alois Arnold (Huber) zimmerte die Zuschauerbänke. Beihilfen vom Land und der Erlös aus einem Zeltenschießen, das im Saal veranstaltet wurde, bildeten die finanzielle Grundlage. Es wurde das Abkommen getroffen, dass der Pfarrer den Saal zum Theaterspielen zur Verfügung stellen muss.
Pfarrer Kröß probte nun mit den Tulfern die ersten Theaterstücke, die im Februar 1931 Premiere hatten: „Der umgestülpte Brauthandel“ – ein Zweiakter- und der Einakter „Der schlaue Michl und die falsche Barbl“. Darsteller waren: Moser Andreas (Geiger), Zeisler Anna (Umer), Flörl Fritz, Spechtenhauser Maria, Zeisler Andreas (Umer), Alt Maria (Bichler), Reichler Franz (Weber) und Tschugg Emma (Kölderer). In diesem ersten Spieljahr kamen die Tulfer Theaterleute mit noch zwei Stücken heraus. In den Pausen unterhielten die Tulfer Tanzmusik, deren Mitglieder meist auch als Schauspieler tätig waren, das Publikum. Nach den Vorstellungen stärkten sich die Schauspieler mit einer Nudelsuppe. Im Jahre 1932 gaben die Tulfer Theaterspieler in St. Ulrich am Pillersee mit dem Schauspiel „Maria Schnee“ ein Gastspiel. 1933 stand unter der Regie von Andreas Moser das bekannte Spiel „Die Räuber vom Glockenhof“ (Milser Fassung) auf dem Programm. Den Räuberhauptmann Hans Gatterer stellte Andreas Zeisler dar. Bis Ende der Dreißigerjahre wurden unter anderem gespielt: „Weltuntergang“, „Jagerbluat“, „’s Trauringl“.
Pfarrer Gottfried Schöpf, der im Jahre 1952 die Pfarre Tulfes–Rinn übernahm, ließ die Theatertradition nach dem 2. Weltkrieg wieder stark aufleben. Er inszenierte vor allem mit der Jugend des Dorfes viele Stücke, teilweise sogar eigene Werke, wie zum Beispiel „Gertraud Angerer“ oder „Ein kleiner Ort mit viel Sonne“. Mit dem dramatischen Stück „Golgotha“ von Hans Renz wagten sich die Tulfer sogar nach Innsbruck, wo sie im Jahre 1954 vor der Wiltener Stiftskirche spielten. Herr Theo Schaller unterstützte den Herrn Pfarrer des öfteren in der Spielleitung. Die von Pfarrer Schöpf organisierten alljährlichen Ausflüge sind den damaligen Spielern sicher noch in bester Erinnerung. Zwischen Ende der 60-er Jahre und 1984 herrschte in Tulfes Theaterpause.
Am 12. Februar 1984 fand im Gasthof Neuwirt die Gründungsversammlung der „Tulfer Dorfbühne“ statt, bei der Willi Ghetta zum Obmann gewählt wurde. Im gleichen Jahr trat der Verein dem Landesverband der Tiroler Volksbühnen bei. Seit der Fertigstellung des Vereinshauses im Jahr 1984 steht den Spielern eine geräumige Bühne und ein Abstellraum im Keller zur Verfügung.
Am Stephanietag des Jahres 1984 stellte sich die neugegründete Theatergruppe von Tulfes mit dem Lustspiel „Thomas auf der Himmelsleiter“ erstmals der Öffentlichkeit vor. Für den Eintritt wurde S 40 (Euro 2,90) verlangt. Die Tulfer Dorfbühne spielte bisher vor allem heitere Stücke, konnte aber auch mit dem Kriminalstück „Die Falle“ und dem Volksstück „Straßenblut“ überzeugen. Obmann Ghetta Willi, der größtenteils auch die Spielleitung innehatte, ließ sich bei Bedarf von erfahrenen Theaterleuten des Tiroler Landesverbandes (Pepi Grießer, Ekkehard Schönwiese) beraten. Für das Bühnenbild, um das die Tulfer von vielen auswärtigen Theaterspielern beneidet werden, zeichneten vor allem Ghetta Willi, sein Sohn Stephan und Arnold Sepp (Kast’n Sepp) verantwortlich. Die Tulfer Dorfbühne bringt ein bis zweimal im Jahr ein neues Stück heraus, das vier- bis fünfmal gespielt wird und das im Schnitt von 700 Personen gesehen wird.
1994: Freilichtaufführung „Die Räuber am Glockenhof“ von Rolf Parton nach der Novelle von Josef Praxmarer, aufgeführt am Originalschauplatz im Hinterhof des Glockenhofes in Volderwald. 9.000 Zuschauer waren sowohl von der faszinierenden Kulisse als auch vom hervorragenden Spiel der Tulfer Theaterspieler begeistert. Dank des schönen Wetters konnten 20 Aufführungen über die Bühne gehen. Neben den 40 Spielern waren noch ca. 20 Personen während des ganzen Sommers im Einsatz (Verkaufsstand, Feuerwehr für die Absperrung usw.) Den Räuberhauptmann Hans Gatterer spielte Hoppichler Josef (Tuxer Sepp). Regie: Rolf Parton, ein gebürtiger Wiener Schauspieler und Regisseur und seit 1989 in Tulfes-Gasteig ansässig. Er übernahm die Spielleitung dieses sehr aufwändigen Theaterstückes ehrenamtlich.
1997 wird der Verein „Freilichtspiele am Glockenhof“ gegründet. Ziel dieser Initiative von Bgm. Josef Gatt und Regisseur Rolf Parton war die Wiederbelebung des Glockenhofes als ständiger Spielort. Die Obmannschaft für diesen Verein, der damals völlig form- und zwanglos an einem Biertisch im Gastgarten des Kreuzhäusls gegründet wurde, übernahm Ludwig Baldemair. Im Sommer dieses Jahres wurde die Pfaffin aufgeführt – nach den Räubern 1994 eine der erfolgreichsten Produktionen. Rolf Parton inszenierte dieses Stück nach dem gleichnamigen Roman von Fanny Widmer-Pedit. Völlig neu war auch die Aufführungsart, teilweise Passagen wurden von einem Erzähler gesprochen, andere Stationen der leidgeprüften Emmerenzia Pichler wurden auf Film gebannt und auf eine Leinwand projeziert.
1998 standen im Vereinshaus „Die Wahllumpen“ (Tulfer Dorfbühne) auf dem Programm, ein passendes Lustspiel zu den Gemeinderatswahlen in diesem Jahr. Im Sommer wurden am Glockenhof von den Freilichtspielen „Der Hexer“ gespielt, ein Lustspiel aus der Feder und unter der Regie von Rolf Parton.
Die nächste Großproduktion der Tulfer Dorfbühne war 1999 das Stück „Der Judas von Tirol“ (über 1000 Zuschauer), welches zum 15-jährigen Jubiläum unter der Regie von Pepi Grießer aufgeführt wurde. Dazu wurde im Vereinshaus ein besonders beeindruckendes Bühnenbild geschaffen. Im Sommer gastierten dann die Freilichtspiele am Glockenhof mit dem Stück „Liliom“ am Kögelhof in Ampass. Diesem Freilicht-Gastspiel war vor allem wegen des permanenten Schlechtwetters wenig Erfolg beschieden.
Auch im Jahr 2000 spielte sich einiges ab in Tulfes. Die Tulfer Dorfbühne brachte im Mai und Juni „Den irren Theodor“ zur Aufführung, die Freilichtspiele am Glockenhof brillierten im Juli und August mit dem Lustspiel Jeppe vom Berge. Dann trat am Glockenhof eine zweijährige Spielpause ein. In diesem Jahr übernahm Rolf Parton die Obmannschaft des Vereines Freilichtspiele am Glockenhof von Ludwig Baldemair.
Am 14. Jänner 2001 übernahm Johanna Rauch die Obmannschaft der Freilichtspiele am Glockenhof.
Im Vereinshaus gelangten 2001 „Das Prämienkind“ und 2002 „Die drei Eisbären“ durch die Tulfer Dorfbühne zur Aufführung. Im Sommer 2002 fand am Glockenhof das Kulturfest „Ja der Berge“ auf dem Programm. Es beinhaltete eine Lesung von Ernst Grissemann, dazu spielten die Dixielanders mit Franz Posch auf.
Nachdem im Vereinshaus 2003 „Der Narrenzettel“ auf dem Programm stand, fand im Sommer dann am Glockenhof wieder ein Highlight statt. „Die Räuber am Glockenhof“ (Buch und Regie Rolf Parton) wurden mit einer komplett anderen Mannschaft, aber mit dem gleichen Stück wie 1994, aufgeführt. Gottfried Eller löste zum Beispiel Josef Hoppichler ab, der 1994 den Räuberhauptmann gespielt hat. Der Zuschauerzahlen von damals konnten aber nicht erreicht werden. Im Herbst 2003 veranstalteten die Freilichtspiele am Glockenhof wieder ein Kulturfest. Im Rahmen der „Bergtöne“ konnte Otto Schenk für eine Lesung gewonnen werden. Diese Veranstaltung fand im Vereinshaus Tulfes statt.
2004 feierte die Tulfer Dorfbühne ihr 20jähriges Jubliäum mit einer weiteren Uraufführung. „‘s Geadele“ (die Geschichte der Gertraud Angerer) wurde am Originalschauplatz beim Heisangerhof gespielt. Für Buch und Regie zeichnete Ekkehard Schönwiese verantwortlich. Das besondere an diesem ebenfalls hervorragenden Freilichtspiel: Keine einzige der Vorstellungen musste wegen Schlechtwetters abgesagt werden – in Tirol eine Seltenheit.
Im Jänner 2005 legte Willi Ghetta nach über 20jähriger Tätigkeit seine Obmannschaft zurück, ihm folgte Gottfried Eller.
Im Mai 2005 wurde ein dritter Tulfer Theaterverein gegründet: PRO Theater hat sich ebenfalls dem darstellenden Volksschauspiel verschrieben. Obmann ist Rolf Parton, sein Stellvertreter Paul Auer. Bereits im Gründungsjahr standen zwei Produktionen auf dem Programm: Die Premiere von „Sturm und Geist“ im Stift Fiecht bei Vomp, anlässlich des 1000jährigen Bestehens dieses Klosters. Besonders bemerkenswert sind die beeindruckenden Texte von Karl Lubomirski. Am 11. November 2005 feiert dann ”Der Galgenvogel“ im Kulturhaus des ORF seine Premiere. Autor ist Kurt Arbeiter. Regie führte jeweils Rolf Parton.
Am 21. Mai feierte „Das sündige Dorf“ von Max Neal Premiere. Veranstaltender Verein ist die Tulfer Dorfbühne. Am Premierenabend wurde Willi Ghetta zum Ehrenobmann ernannt und Otto Zeisler wurde für seine Verdienste Dank und Anerkennung ausgesprochen (siehe Allerlei). In den Pausen der Aufführungen kann dabei die Sonderschau „Theater in Tulfes“ besichtigt werden. Ingrid Eller und Helmut Kohler haben dabei die komplette Theatergeschichte von Tulfes aufgearbeitet und einem interessierten Publikum vor Augen geführt. Dabei wurde auch erstmals die Bar in der Galerie vom Verein betrieben.
Die Freilichtspiele am Glockenhof veranstalteten am 29. Juli „Zum Lachen und zum Heulen“, eine Lesung mit Veronika Faber und Kurt Weinzierl sowie am 19. August einen musikalischen Abend mit Franz Posch, beides jeweils am Glockenhof.
Im Jahr 2006 initiierte die Tulfer Dorfbühne einen erfolgreichen „Theatermonat Juni“. Das Motto „Willkommen im lustigsten Monat des Jahres“ sagt alles über die Produktionen aus. So gelangte das Lustspiel „Blaue Wunder“ von Hans Zoller (Regie Pepi Grießer) in Tulfes zur Uraufführung. Ebenso wurde ein Kabarettabend mit Sexl& Plörer veranstaltet. Ein großer Erfolg war auch das Gastspiel der bayerischen Gastbühne aus Aschau, die mit „Das rotseidene Höserl“ die zahlreichen Zuschauer begeisterten. Erstmalig gab es auch zwei Sketchabende („Diner for one“, „Elvira und das Drama vom Pfeifenstierer“ – Ritterschwank von Pfarrer Gottfried Schöpf und erstmalig „Karl und Lefti“, ein Slapstickschwank von Helmut Kohler.
Bei den Freilichtspielen am Glockenhof gab es nach den Neuwahlen am 21. April einen neuen Vorstand. Obmann ist Bruno Niederwieser. Im Sommer kam die Produktion „Das Wirtshaus in Spessart“ am Glockenhof zur Aufführung. Eine Co-Produktion der Leo Bühne Innsbruck zusammen mit der Ampasser Bühne.
Der Verein Pro Theater hatte das ursprünglich geplante Projekt „Schlafes Bruder“ – welches außerhalb von Tulfes (eventuell in Innsbruck oder Gnadenwald) zur Aufführung gelangen sollte, für 2006 auf Eis gelegt. Rolf Parton hat nach der Originalvorlage von Robert Schneider ein Theaterstück dazu verfasst. 2006 gab es ebenfalls einen Wechsel im Vorstand des dritten Tulfer Theatervereines.
2007: Am Glockenhof sind in diesem Jahr einzelne Konzertveranstaltungen geplant. Pro Theater beabsichtigte die Aufführung von „Schlafes Bruder“ in Südtirol – dieses Vorhaben wurde aus organisatorischen Gründen nicht umgesetzt.
Veranstaltungen der Tulfer Dorfbühne: Die Tulfer Dorfbühne spielte im Juni den Bauernschwank „Rendezvous im Bauernkasten“. Einen Meilenstein setzte die Tulfer Dorfbühne in diesem Jahr mit der „Geierwally“ (Buch und Regie Ekkehard Schönwiese). Dieses Stubenspiel gelangte in vielen Gasthäusern der Region Hall-Wattens zur Aufführung und war so erfolgreich, dass zusätzliche Vorstellungen auf der Patscher Alm und weitere in anderen Gasthäusern gegeben werden mussten. Drei Sketchabende wurden im Herbst ebenfalls wieder aufgeführt, diesmal komplett aus der Feder von Helmut Kohler („Angesagt“, „Karl und Lefti und der Christbaum“, sowie die Ritterparodie „Der Ritter von der andern Seite“. Die beiden Schlachtrösser aus dem Ritterstück würden für gute Zwecke gleich mehrmals versteigert (zuerst an Walter Grassmair, der sie wieder zurückspendierte, und dann im Dezember im Alpengasthof Hanneburger (Wattental):
Im Vereinshaus gastierte die Heimatbühne Navis mit dem Lustspiel „Funny Money“, ebenso das Figurentheater Tupilak. Ein weiteres Gustostückerl war die Vorpremiere der Tulferin Tanja Ghetta mit ihrem neuen Kabarettprogramm „Schleudertrauma“ am 9. November. Mit diesem Stück trat sie dann mehrmals in Wien und in weiteren Orten Österreichs auf. Das Buch dazu verfasste der Tulfer Peter Mair.
2008: Am Glockenhof wurde von den Freilichtspielen am Glockenhof „Lumpazivagabundus“ unter der Regie von Karl Schatz (Landesspielleiter) aufgeführt. Rolf Parton (Obmann des Vereines „PRO Theater“) führte bei den Passionsspielen in Erl auch heuer wieder Regie.
Tulfer Dorfbühne: Bei der Jahreshauptversammlung am 8. März wurde der bisherige Vorstand einstimmig wieder bestätigt. Neu in den Vorstand wurde Didi Kunze gewählt. Am 29. März gastierte die „Geierwally“-Truppe beim Tauriska-Festival in Neunkirchen (Salzburg). Als bewusstes Kontrastprogramm zur EURO 08 gelangte der bäuerliche Schwank „Gangsterjagd am Moserhof“ (Regie: Pepi Grießer) zur Aufführung. Die Sketchabende wurden im Oktober ebenfalls mit völlig neuem Programm wieder aufgeführt. Am 25. Oktober gastierte die Kolpingbühne Aschau mit dem Stück „Und keiner will der Vater sein“ in Tulfes. Am 7. und 8. November gab es wiederum ein „Geierwally-Gastspiel“ im Innsbrucker Bierstindl.
Im Herbst 2008 führte die Tulfer Dorfbühne Gespräche mit Andreas Ingruber und Silvia Alt (Erwachsenenschule Tulfes), welche die Idee hatten, das Singspiel „Das weiße Rössl“ im Jubiläumsjahr (25 Jahre Tulfer Dorfbühne) zusammen mit der Dorfbühne aufzuführen. Die Vorbereitungsarbeiten dazu dauerten aber nur bis Mitte Februar 2009 an, da vom zuständigen Verlag endgültig die Mitteilung kam, dass die von Andreas Ingruber ausgearbeitete Fassung nicht aufgeführt werden darf.
2009: Am 31. Jänner 2009 gastiert die Tulfer Dorfbühne mit der „Geierwally“ in Aschau.
Am Valentinstag 2009 spielt die Sendersbühne Grinzens einen Sketchabend. Dabei gelangen zwei Stücke aus Tulfes zur Aufführung, und zwar „Angesagt“ (Sketchabende 2007) und „Abgesagt“ mit Karl und Lefti (Sketchabende 2006). Beide Stücke stammen aus der Feder von Helmut Kohler.
Bei der Jahreshauptversammlung 2009 werden Ingrid Eller und Josef Arnold vom Theaterverband Tirol ausgezeichnet.
Der ursprüngliche Plan zum 25-Jahr-Jubiläum der Tulfer Dorfbühne, das Singspiel „Das weiße Rössl“ musste bekanntlich fallengelassen werden. Dafür wird im Herbst „Karrierefieber“ von Hans Zoller gespielt. Regie führte Pepi Grießer.
Am Glockenhof spielt der Verein „Freilichtspiele am Glockenhof“ über den Sommer das Stück „Der Watzmann“.
2010: Am 12. Mai 2010 feiern „2 Narren ohne Käfig“ Premiere. Hier führt erstmals Gottfried Eller Regie. Mit diesem Stück gibt die Tulfer Dorfbühne am 3. Juli ein Gastspiel in Aschau (Bayern).
Am 29. Mai 2010 spielt die Kolpingbühne Aschau in Tulfes „Das Verlegenheitskind“.
Am 13. November feiern die Sketchabende Premiere mit drei völlig neuen Stücken.
Tanja Ghetta gastiert in Tulfes am 20. November mit ihrem neuen Programm „Eingefädelt“.
Die Freilichtspiele führen „Romed und Julia“ auf. Premiere ist am 2. Juli. Das Stück wurde von Ekkehard Schönwiese überarbeitet. Regie führt Reda Roshdy.
Rolf Parton fixiert nun endgültig die Produktion „Schlafes Bruder“ für 2012 am Köglhof in Ampass. Premiere soll am 28. Juli 2012 sein. Ein erstes Spielertreffen findet im Dezember 2010 statt.
Ekkehard Schönwiese hat auch Buch und Regie von „Halleluja Josef“ geführt – einem Stubenspiel für drei Personen. Einer der Mitwirkenden ist Otto Zeisler aus Tulfes. Im Jänner 2011 ist eine Aufführung im Widum in Tulfes geplant.
2011: Am 29. Jänner findet eine Aufführung von „Halleluja Josef“ i(siehe auch 2010) m vollbesetzten Pfarrsaal im Widum statt. Der Reinerlös dieser Aufführung kommt der Kirchenrestaurierung zugute. Bis Ende 2011 gastiert die Truppe unter Ekkehard Schönwiese über 13 mal an verschiedenen Spielorten.
Am 29. Mai feiert „Da Schippedupfer“ im Vereinshaus Premiere. Regie: Gottfried Eller. Am 5. Juni gastiert Pepi Pttil mit „Der Patriot“ in Tulfes. Im Sommer 2011 wird ein Sketch („Wahre Worte – die Festrede des Jakob Knödl“) von s’Theata in Niederndorf aufgeführt. Die Uraufführung erfolgte ja 2010 in Tulfes.
Am 30. Juni spielen die Freilichtspiele am Glockenhof die Premiere von „Nonnen in Not“.
Nach langer Zeit wagt sich die Tulfer Dorfbühne wieder an ein Boulevardstück. Didi Kunze, der erstmals Regie führt, inszeniert „Ein seltsames Paar“. Premiere ist am 5. November 2011.
Rolf Parton von Pro Theater gibt im Herbst bekannt, dass die für Juli 2012 geplante Produktion von „Schlafes Bruder“ auf 2013 verschoben wird, da es kurzfristig Probleme mit den Spielorten gibt.
2012: Am 19. Mai feiert die Dorfbühne Premiere von „Und oben wohnen Engel“ unter der Regie von Pepi Grießer. Am 18. Juli besuchen über 600 Zuschauer das Freilichtspiel „Boeing Boeing“. Die seit Ende Juni gespielten Vorstellungen sind jedoch sehr vom Wetter beeinträchtigt. Am 20. Oktober feiern die Sketchabende mit völlig neuem Programm Premiere.
2013: Am 8. Juni Premiere von „Drei sind zwei zuviel“ unter der Regie von Pepi Grießer.
558 Personen besuchen am 27. Juli die bereits 4. Märchenwanderung auf der Halsmarter, bei der sieben verschiedene Märchen szenisch dargestellt werden. Die Märchenwanderung nach einer Idee von Gemeinderätin Karin Markart-Bachmann wird jährlich abgehalten, wobei verschiedene Tulfer Vereine jeweils eine Station bespielen.
2014: Bei der heurigen Jahreshauptversammlung der Tulfer Dorfbühne wurden besonders verdiente Miglieder geehrt, nämlich Ingrid Eller, seit der Gründung vor 30 Jahren Schriftführerin. Ebenso seit 30 Jahren aktiv dabei ist Josef Arnold, und das nicht nur als Beirat. Für ihre jahrzehntelange Arbeit als Kassaprüferin wurde Rosa Reichler geehrt. Alle drei wurden zu Ehrenmitgliedern der Tulfer Dorfbühne ernannt. Bei der turnusmäßigen Neuwahl, abgehalten von Bgm. Josef Gatt, wird nun ein neuer Vorstand bestimmt.
Obmann bleibt Gottfried Eller, Obmann-Stv. Helmut Kohler, Kassierin Daniela Graßmair. Neu im Vorstand sind nun Schriftführer Andreas Arnold sowie die Beiräte Elisabeth Angerer und Hannes Angerer.
Zum 30jährigen Jubiläum hat sich die Tulfer Dorfbühne unter Obmann Gottfried Eller wieder etwas Besonderes einfallen lassen, nämlich die Freilichtaufführung des bekannten Stückes „Brandner Kaspar“.
Dazu ist es gelungen, Ekkehard Schönwiese als Autor und Regisseur zu gewinnen, der nicht nur eine neue Tulfer Fassung erarbeitet hat, sondern sich auch um die perfekte Umsetzung der Figuren persönlich bemüht.
Premiere ist am 28. Juni im Ornthof, der westlich des Vereinshauses liegt.
Nach der erfolgreichen Vorstellung wurden besonders verdiente Mitglieder geehrt. Die Ehrungen nahmen der Obmann des Tiroler Theaterverbandes Werner Kugler, Bezirksobmann Klaus Mayramhof, Bürgermeister Josef Gatt und der Obmann der Tulfer Dorfbühne Gottfried Eller vor.
Willi GHETTA, Gründungsobmann 1984, Obmann von 1984 – 2004, seit 2005 Spieler, Musikant und hilft auch beim Bühnenbild
Gertrude ARNOLD, seit 1984 als Souffleuse, seit 1989 als Kassaprüferin tätig, hilft auch bei der Maske und den Frisuren
Rosa REICHLER, seit 1984 Kassaprüferin, legte das Amt heuer zurück
Otto ZEISLER, seit 1984, von 1984 – 2004 Beirat, seit 2005 Spieler
Monika KIRCHMAIR, seit 1984 Spielerin
Elisabeth ANGERER, seit 1984 Spielerin, ab 2014 Beirat
Andreas ARNOLD, seit 1984 Spieler, Technik, ab 2014 Schriftführer
Daniela GRASSMAIR, seit 1989 Kassier
Hermann JUNKER, seit 1987 Spieler
Paul AUER, seit 1987 Spieler
Elsa MAIER, seit 1986 Spielerin
Josef ELLER, seit 1989 Spieler
Judith LECHNER, seit 1989 Spielerin
Ferner wurden die Eintrittsgelder der Vorstellung am 15. Juli für einen guten Zweck gespendet.
2015: Am 15. Mai feiert „Viel Ärger für den Bürgermeister“ in Tulfes Premiere. Am Glockenhof wird das Areal (Tribüne, Lichttürme und Kabelverlegungen) abgebaut, da hier der Pachtvertrag zu Ende ging. Der Verein „Freilichtspiele am Glockenhof“ wurde vermutlich aufgelöst. 2015 wurde von der Dorfbühne begonnen, an einigen Abenden jeweils eine DVD-Produktion einer Aufführung im Gasthaus anzusehen. Der Besucherstrom war jeweils überschaubar.
2016: Premiere von „Der Frühpensionist“ am 13. Mai. Es ist dies eine der erfolgreichsten Produktionen im Gemeindesaal mit knapp über 1.000 Zusehern.
Ebenfalls ausverkauft war das Gastspiel am 25. Juni in Aschau/Bayern.
2017: Am 2. März stirbt der bekannte Schauspieler und Regisseur Rolf Parton im Alter von 72 Jahren.
Bei der Jahreshauptversammlung am 18. März wird der bisherige Vorstand einstimmig wiedergewählt.
Am 1. April feiert unsere Partnerbühne – die Kolpingbühne Aschau – ihr 60-Jahr-Jubiläum. Bei diesem Festakt gab die Tulfer Dorfbühne den Sketch „Dinner for one“ zum Besten.
Das heuer gespielte Stück „Der Sauna-Gigolo“ unter der Regie von Gottfried Eller, Premiere am 13. Mai, darf sich mit über 1.400 Zuschauern unter die erfolgreichsten Saal-Produktionen in Tulfes einreihen.
Mit 591 Personen gibt es auch einen Besucherrekord bei der heurigen Märchenwanderung auf der Halsmarter, welche von Gemeinderätin Karin-Markart-Bachmann zum achten Mal erfolgreich organisiert wurde.
2018: Am 5. Mai feiert „Der keusche Lebemann“ im Vereinshaus Premiere. Drei Neulinge hatten dabei ihr „Bühnendebüt“, nämlich Nina Heiss, Theresa Wegscheider und Martina Kirchmair.
Am 21. Juli findet die 9. Märchenwanderung statt – diesmal am südlichen Dorfrand wegen des bevorstehenden Neubaus der ersten Sektion Glungezerbahn. Fünf Teams gaben ihre Stücke zum Besten.
Am 9. August feiert „s’Almröserl“ im Larchnhittl Premiere. Das war der Startschuss für eine Reihe von Gasthaus-Aufführungen der Tulfer Dorfbühne, endend am 23. November beim Heißangerer-Bauern. Es gab auch zwei Gastspiele in Ranten (Steiermark) und eines in Aschau in Bayern. Die großteils ausverkauften Vorstellungen begeisterten die Zuschauer.
2019: Am 11. Mai Premiere des Lustspiels „Alarm auf Station 6“. Das Stück, welches in einem Krankenzimmer spielt, lockt über 1.200 Zuschauer ins Vereinshaus.
Zur 10. Märchenwanderung am 20. Juli – wie immer veranstaltet von Karin Markart-Bachmann – konnte ebenfalls eine Rekord-Zuschauerzahl begrüßt werden. An einem herrlichen Sommertag genossen die Besucher die verschiedenen Aufführungen im Bereich Halsmarter und die Auffahrt mit der neuerbauten Glungezerbahn.
2020: Im Jänner beginnen die Proben für das geplante Stück „Hotel Mimosa“ unter der Regie von Karl Schatz. Nachdem die ersten beiden Akte geprobt waren, kam die Sperre wegen der Corona-Epidemie und das Stück wurde auf den Herbst verschoben, bevor es im Juli für das heurige Jahr endgültig abgesagt wurde, weil auch im Herbst mit Aufführungsverboten wegen Corona zu rechnen war. Somit wurde alles auf den Herbst 2021 verschoben.
Im Mai stirbt der Obmann von unserer Partnerbühne Aschau, Max Neumüller, im Alter von 55 Jahren an einer Krankheit.
Am 18. Juli fand die 11. Märchenwanderung – coronabedingt mit auf 500 Personen beschränkter Teilnehmerzahl statt. Bereits 14 Tage vorher waren die Plätze sozusagen ausverkauft, über 600 weiteren Personen musste abgesagt werden.
Die Jahreshauptversammlung findet am 10. Oktober im Vereinshaus statt, um genügend Abstand halten zu können. Bei der Neuwahl wurde der Ausschuss einstimmig wiedergewählt – zusätzlich wurden Martina Kirchmair und Daniel Viertl als Beiräte gewählt, um das Team etwas zu verjüngen.
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Linktipp: Die Chronik von Tulfes
www.tulfes.tirol.gv.at
(Quelle: bis 1994 Homepage der Gemeinde Tulfes – Chronist Otto Zeisler.
ab 1994 Autor: Helmut Kohler. Stand: November 2020
Die Theatergeschichte wurde von der Tulfer Dorfbühne aufgearbeitet)
Für ergänzende Beiträge oder Richtigstellungen wären wir dankbar.