Ehre, wem Ehre gebührt

Die Tulfer Dorfbühne hatte Grund zum feiern! Nach drei langen Jahren durfte nun endlich wieder wie gewohnt vor Publikum aufgetreten werden. Die Spieler und alle Beteiligten fieberten der Premiere ab dem ersten Probentag entgegen.
Am 25. Mai 2022 war es dann endlich soweit. Nach einer berührenden Rede von Obmann Gottfried Eller, in der er auch den verstorbenen Mitgliedern gedachte, hieß es um 20:25 Uhr „Vorhang auf und Bühne frei“ für einen bunten Theaterabend mit drei Einaktern. Die Spieler gaben ihr Bestes und wurden dafür von einem tollen Publikum mit zahlreichen Lachern und tosendem Applaus gebührend belohnt.

Nach dieser gelungenen Premiere gab es noch einen weiteren erfreulichen Grund zum Feiern. Fünf langjährige Mitglieder wurden für ihre Verdienste für den Verein zu Ehrenmitgliedern ernannt. Was sie in den letzten Jahrzehnten geleistet haben ist kaum in Worte oder Zahlen zu fassen – Gottfried Eller hat es dennoch getan. Zu Recht, denn es ist wahrlich beeindruckend und man konnte über den Zeitaufwand nur staunen.

Otto Zeisler

… ist nicht nur Gründungsmitglied, sondern war auch für 20 Jahre als Beirat im Ausschuss der Tulfer Dorfbühne tätig. Vom ersten Stück „Die Falle“ (1988) bis zum letzten „Alarm auf Station 6“ (2019) war Otto an 19 Produktionen als Spieler beteiligt. Eine grobe Hochrechnung ergibt, dass Otto in seinem Leben ca. 47,5 Arbeitswochen an Zeit nur für die Tulfer Dorfbühne aufgewendet hat.

Hermann Junker

Hermann feierte sein Theaterdebut bereits 1987 im Stück „Der Bauer auf der Himmelsleiter“. Weitere 23 Produktionen folgten. Hermann ist nicht nur ein wahrer Publikumsliebling, sondern auch sehr fleißig mit Text lernen, um nicht zu sagen der Fleißigste. Auch für ihn wurde hochgerechnet, wie viel Zeit er für den Verein aufgewendet hat. Dabei kommt Hermann auf ganze 60 Arbeitswochen.

Monika Kirchmair

Kaum ein anderer kann von sich behaupten, bereits bei der Vereinsgründung 1984 beim ersten Stück „Thomas auf der Himmelsleiter“ mitgewirkt zu haben, noch immer aktives Mitglied zu sein und auch 2022 wieder auf der Bühne zu stehen. Monika war an nicht weniger als 27 Produktionen beteiligt und war immer mit viel Engagement und Herzblut bei der Sache. In den letzten vier Jahrzehnten hat Monika ganze 67,6 Arbeitswochen in Probenarbeit und Aufführungen investiert. Darüber hinaus schätzen wir sie seit 2014 als zuverlässige und genaue Kassaprüferin.

Gertrude Arnold

Seit der Gründung kann die Tulfer Dorfbühne auf Gertrude zählen. War sie zu Beginn noch für die Frisuren zuständig, kam ab der dritten Produktion noch die Rolle der Souffleuse hinzu. Für das Publikum war sie zwar nie zu sehen, und auch selbst bekam sie von den Aufführungen wenig mit, musste sie doch stets im Textbuch mitlesen. Doch für die Spieler war sie in all der Zeit eine riesen Stütze, Hilfe und Fels in der Brandung. Insgesamt hat Gertrude bei 40 Produktionen mitgewirkt und somit unglaubliche 100 Arbeitswochen in den Verein gesteckt. Nicht zu vergessen sind auch die Stunden, in denen sie von Anfang an auch als Kassaprüferin für den Verein tätig war. Für so viel Einsatz kann man nicht oft genug Danke sagen.

Daniela Graßmair

Über 30 Jahre ist Daniela nun schon als Kassierin für die Tulfer Dorfbühne im Einsatz. Auf sie ist immer Verlass. Die Bücher führt sie stets genau und gewissenhaft. Unvorstellbar eine Aufführung an der Daniela nicht unsere Gäste begrüßt, die Kasse klingeln lässt und die Reservierungen genau im Auge hat. Damit aber nicht genug. Daniela ist wahrlich ein Organisationstalent – sie übernimmt stets die Planung unserer Ausflüge. Jedes Mitglied kann sicherlich bestätigen, dass diese immer reibungslos ablaufen und ein großes Vergnügen für alle sind.

An dieser Stelle nochmal ein Riesengroßes DANKE an alle unsere neuen Ehrenmitglieder – für eure Zeit, euer Engagement, euren Fleiß und euren Einsatz für die Tulfer Dorfbühne. Wir sind stolz euch bei uns zu haben!

Pepi Grießer geehrt

Den bekannten Tiroler Volksschauspieler verbindet viel mit Tulfes.

Überraschung für den Altmeister

Obmann Gottfried Eller (rechts) überreicht die Urkunde
Kassierin Daniela Bachmann machte mit einem Blumenstrauß ihre Aufwartung

Nach der gelungenen Premiere von „Blaue Wunder“ im Juni 2006 bat Obmann Gottfried Eller unseren Haus-Regisseur Pepi Grießer auf die Bühne. In einer kurzen Laudatio würdigte er die großen Verdienste und nahm das 10malige Regiejubiläum von Pepi Grießer bei der Tulfer Dorfbühne zum Anlass, ihm endlich einmal gebührend und in würdigem Rahmen für die großen Verdienste zu danken.
Pepi Grießer war sichtlich überrascht und bewegt von dieser Ehrung. Die Tulfer Dorfbühne hofft aber nicht ganz uneigennützig, weiterhin auf den Voll-Profi zurückgreifen zu können.

Ein Salut für Willi Ghetta und Otto Zeisler

Nach der heurigen Premierenvorstellung „Das sündige Dorf am 21. Mai ehrte der neue Obmann Gottfried Eller zwei altgediente Funktionäre der Tulfer Dorfbühne.
Willi Ghetta wurde mit seiner Gattin Gretl auf die Bühne gerufen. Eller trug die großen Verdienste der letzten 20 Jahre seines Vorgängers vor und konnte dem überraschten Willi Ghetta eine Urkunde überreichen, auf welcher er zum Ehrenobmann der Tulfer Dorfbühne ernannt wurde. Anschließend wurde Otto Zeisler mit seiner Gattin Hildegard auf die Bühne vergattert, um ihm ebenfalls vor dem Premierenpublikum im Namen der Dorfbühne für seine großartigen Verdienste in der Vergangenheit zu danken.
Die beiden Theater-Pioniere haben für das kulturelle Schaffen in Tulfes enorme und auch sehr erfolgreiche Vorarbeiten geleistet, sodass die Tulfer Dorfbühne heute auf einem fruchtbaren Boden weiterarbeiten kann. Dafür ein herzlicher Dank. (Tulfer Gemeindeblatt Juni 05)

Wurde zum Ehrenobmann ernannt: Willi Ghetta. Daneben seine Frau Gretl und Obmann Gottfried Eller (von links)
Die Überreichung der Dankes-Urkunde an Otto Zeisler (von links): Hildegard und Otto Zeisler sowie Obmann Gottfried Eller